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AutorenbildHilda Steinkamp

„Der weite Blick“ auf Politik, Gesellschaft und Wissenschaft mit den Augen des Künstlers

Ausstellung von Kulturpunkt STILUS e.V. in der Petzow Kirche

Weiter Blick vom Turm der Petzow Kirche auf die Havellandschaft

Die Künstlerinnen und Künstler von Kulturpunkt STILUS e. V.

DEJO Denzer
Ellen Ernst
Dietmar Steinkamp
Thomas Wiersberg
Peter Scholz
Thomas Scheffer
Helga Lehner
Olaf Kaminski

laden mit diesen Texten und Bildern
zu ihrer Vernissage am 6. November 2022
in die Petzow Kirche ein:

Den Blick weiten und in die Welt schauen

Weitblick in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft gibt uns die Fähigkeit, vorausschauend Entwicklungen zu erkennen und richtig einzuschätzen. Physikalisch betrachtet geschieht Weitblick mit Lichtgeschwindigkeit, weshalb wir Milliarden von Jahren Vergangenheit in weitester Ferne erblicken. Beim Blick auf die Erde aus einer Raumstation wird nicht nur deren Schönheit, sondern auch das Ausmaß ihrer Zerstörung sichtbar. 

Beim Blick in die Ferne ging es den Künstlern der Romantik, wie Caspar David Friedrich, insbesondere um dessen emotionale Facette wie die Demut des Menschen in Anbetracht einer großen Natur oder die Sehnsucht des Stadtmenschen nach Kontemplation und Meditation. Die Weite als Erfahrung schließt das Alleinsein in der Natur mit ein. 

Der weite Blick als Reise. Schon immer trieb es auch Menschen in die Ferne, weil sie etwas wissen und verstehen wollten. Zu forschen und der weite Blick als Reise, das gehört eng zusammen. Schließlich ist der weite Blick auf das Meer oder über das Land auch Metapher für die Sehnsucht nach persönlichen Lebenszielen und Aufbruch zu neuen Horizonten. Der Blick auf vertrocknete Felder und Wälder zeigt die Auswirkungen des Klimawandels und lässt Sehnsucht nach intakter Umwelt entstehen.
 
Weitblick nach vorn zu anderen Ufern und über den eigenen Tellerrand hinaus kann lebensrettend sein, wenn die Erkenntnisse zu richtigem Handeln führen. Für die geopolitischen Herausforderungen und die drohenden Klimaveränderungen ist der „Weite Blick“ wichtiger denn je.

DEJO DENZER -  Der weite Blick 
erlaubt eine Vielzahl von Assoziationen. 

Das runde Bild zeigt eine aufgewühlte See und erinnert an den Blick in die weite Ferne, wie er bei vielen Gästen auf Schiffen mit zunehmendem Seegang immer häufiger zu beobachten ist und der oftmals auch mit einer Änderung der Gesichtsfarbe einhergeht.

ELLEN ERNST - Der weite Blick – Lieblingsplatz, Paar, Mensch am Meer 

Der Blick über das Meer ...
... ist für viele Menschen der Inbegriff für einen weiten Blick. Die Künstler der Romantik (Caspar David Friedrich lässt grüßen) sahen insbesondere die emotionale Facette wie die Demut des Menschen in Anbetracht einer großen Natur oder die Sehnsucht des Stadtmenschen	nach Kontemplation und Meditation. Die Weite als Erfahrung schließt das All-ein-sein in der Natur mit ein. Damals wie heute suchen Menschen am Meer diese Erfahrung. 

... steht aber auch für die Sehnsüchte nach fernen Orten, die mitunter trotz geografischer Nähe unerreichbar sind, z.B. weil Grenzen dazwischen liegen, deren Überwindung zumindest große Gefahr beinhaltet. So erinnerte sich Altbundespräsident Gauck in einem Zeitungsinterview an den Ostseestrand von Warnemünde zu DDR-Zeiten: „Die Freiheit lag unerreichbar hinterm Horizont, obwohl Dänemark nur 50 km entfernt ist." 

“Der weite Blick" ist aber auch Metapher für die Sehnsucht nach persönlichen Lebenszielen und Aufbruch zu neuen Horizonten.
   

DIETMAR STEINKAMP - Der weite Blick - Augenbilder 

Nie zuvor blickte die Menschheit weiter als heute. Auch das Blickfeld hat sich erweitert, in allen vorstellbaren Dimensionen. In Europa scheint sich Geschichte zu wiederholen. Dank sozialer Medien multipliziert sich die Angst. Der Krieg findet in der Ukraine und auf Twitter, Telegram und Co. statt. 

Das Experiment: Unterstützung der Versorgung in der Ukraine und die Verwendung von Bildern, die bei dieser Hilfe entstanden. Diese Bilder mischen sich mit dem Horror, der bei uns ausgelöst wird. 

Nicht nur die Menschlichkeit ist dieser Tage auf dem Rückzug, auch die menschliche Kreativität bekommt Konkurrenz. Durch AI. Sie kreierte auf meine beschreibende Anforderung Bilder für den Terror. In der Komposition entstanden 5 Augenbilder: durch künstliche Intelligenz gestützte Blicke in den Abgrund.	


THOMAS WIERSBERG  
Think outside the box 

Den Blick weiten. Schauen in die Welt, weit über den eigenen Tellerrand der momentanen eigenen Befindlichkeit. 

Den Blick schweifen lassen bis zum Horizont. Lässt sich der Geist wie ein Fenster öffnen? 

Gezeigt werden Aussichten aus einer Burg, einer Steinzeithöhle, einer Einsiedelei und aus einem modernen Gebäude. 

Was werden die Menschen in der Vergangenheit gedacht haben, wenn sie einen Blick nach draußen riskiert haben? 

PETER SCHOLZ - Der weite Blick 

Der weite Blick von der Haveldüne über die Havelseen und Havelwälder mit dem Grunewaldturm als Orientierungspunkt erinnert an die Landschaftsbeschreibungen und Geschichten von Theodor Fontane. 

Die Geschichte besagt, dass der Slavenfürst Jaxa von Köpenick auf der Flucht vor Albrecht dem Bären die Havel durchquerte und mit Hilfe des Christengottes das rettende Ufer bei Schildhorn erreichte und aus Dankbarkeit dem Christentum beitrat und seinen Schild und sein Horn an einem Baum zurückließ. Das Ufer an der anderen Seite der Haveldüne heißt seitdem Schildhorn. 

Der weite Blick nach vorn zu anderen Ufern kann somit lebensrettend sein. Mit Blick auf die geopolitischen Herausforderungen und auf die drohenden Klimaveränderungen ist er wichtiger denn je.

THOMAS SCHEFFER - Der Weite Blick 


HELGA LEHNER - Der Weite Blick über Felder in Brandenburg  

Die Auswirkungen der Erderwärmung durch den Klimawandels sind immer deutlicher spürbar. Besonders in der Region Brandenburg führt das Ausbleiben von Regen im letzten Winter und die heißen Sommer zu Trockenheit auf den Feldern. Seen und Flüsse führen immer weniger Wasser. Die Wälder verbrennen immer öfter. 

Ob der Waldumbau gelingt – das wird die Zukunft erweisen. Das Klima wandelt sich. 


OLAF KAMINSKI - Der weite Blick – Nostradamus - immer wissen was kommt / niemals wissen was kommt    
Das Zweite Gesicht hat gut lachen. Von wegen, jeden Tag geht am Morgen die Sonne auf. Das glaubt das Huhn, bis ihm eines Morgens der Bauer den Hals umdreht. Und was heißt schon Augen auf bei der Partnerwahl. Manchmal kommt Satan als Mann des Friedens. Also mach besser keine Pläne, wenn Du nicht in die Zukunft schauen kannst. Doch da ist Licht am Horizont. Sieh nur hinauf zu den Sternen. Aber fall nicht in den Brunnen und tritt dem  Schwellfuß nicht auf die Zehe.

(c) Texte und Kunst-Fotos: STILUS e.V., Flyer zur Ausstellung "Der weite Blick"


Veranstalter:

STILUS e.V.

Tel. 03322-236924

http://www.stilus-ev.de

Ausstellungsort:

Schinkelkirche, 14542 Petzow, Fercher Straße

Vernissage:

Sonntag, 06.11.2022, 15:00 Uhr

Dauer der Ausstellung: 06.11.2022 bis 04.12.2022

Öffnungszeiten:

Sa. & So. 13:00 – 17:00 Uhr


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